Mittwoch, 3. Juni 2009

Unnötige Information

Manche Leute haben das Bedürfnis, einem sofort mitzuteilen, dass sie auch mal in einer Bar gearbeitet haben oder dies aktuell immer noch tun. Erstaunlicherweise sind dies nicht die angenehmsten Gäste.

Beispiel 1) vor einiger Zeit kommt sie mit dem Cappuccino und erklärt und wie der zu sein habe, ihr kennt die Geschichte...

Beispiel 2) kurz vor Küpchenschluss ist die Küche offen, auch wenn manche Köche dies anders sehen, dieser hier übrigens nicht. Erfreutes Gesicht. Zwei Gänge, kleine Alster, der Laden augenfällig leer, lief ja Fußball, nur nicht bei uns. Und schon erzählte mir wieder irgendwer mit albernen Verzierungen im Gesicht (Glitzer? Echt?!), dass sie früher [wo wohl?] gearbeitet habe. Dafür bestellte sie aber auch fachkundig zwei Kaffee nach dem Essen, was ich ihr noch freundlich verneinte, die Maschine sei seit geraumer Zeit geputzt, was aber noch viel schlimmer wäre, sie sei kalt.
Zehn Minuten später bestellte ihr Begleiter dann einen Kaffee, genau, nur einen, nicht zwei. Wochentags kriegst du um zwölf in den wenigsten Kneipen Kaffee. Kann man sich merken. Dann kam noch ne Freundin hinzu, machte sich ihr mitgebrachtes (Oh neeeiiii!) Tannenzäpfle auf, und als sie schließlich noch eins wollte, fragte ich sie, ob sie denn noch ein Tannenzäpfle haben wolle. Habt ihr echt? Hallo!!! Man trinkt nichts Mitgebrachtes. [Note to self: Beim nächsten Mal gleich rausschmeißen oder zumindest das Bier runter...]
Der Abschluss dieses die Gastfreundschaft fördernden Höhepunktes war dann die Rechnung, die das Glitzerexkellnermädchen von eben für alle an der Bar übernahm, wo die anderen sie nicht sehen konnten. 22,90 €, bittte. - 24 €. Danke, jetzt mach ich zu.

Keine Kommentare: