Mittwoch, 31. März 2010

Sechs Schwachmaten

Es ist Frühling, die Leute drehen durch - so weit, so erwartbar. Aber gestern gegen eins betreten sechs mehr oder weniger schwer alkoholisierte Herren um die 30 mit mäßigen Manieren die Bar: Whiskey-Cola (ok), Mai Tai (naja) und Sex on the Beach (wie bitte, seid ihr Männer?) - doch einer hat noch nicht bestellt.
"Machst du mir einen Long Island?" - "Nö!" - "Dann die Karte!" - (Pause) - "Einen Zombie!" - "Nö!" - "Warum nicht?" - "Zum Beispiel weil er nicht in der Karte steht..." (und ich dachte mir noch so, ob wohl alle Cocktail-Bars in der Simon-Dach-Straße geschlossen hätten...)

Montag, 29. März 2010

Plus | minus

Plus:
Statt mit schwarzem Hemd mit ebensolchem Longsleeve zur Arbeit erscheinen und von Kollegen und (ja) auch der Exfreundin mit mehr Komplimenten überhäuft zu werden, als du a) an einem Tag erhofft hast (und ja: auch welche, die du nie erwartet hättest) und b) du in den letzten 12 Monaten gekriegt hast. Verrückt.

Minus:
Ein Tisch, reichlich Cocktails, Bier, prolliges Benehmen, saufen bis vier Uhr morgen (Zeche fast 180 €) und dann Trinkgelder im Centbereich, Hinweise, dass die noch offene Rechnung ja dem Chef, den man selbstverständlich kennt (ich nicht, oder was?!), präsentiert werden könnte (klar!), und so weiter... und dann dieses nicht mehr stehen können, sich an mich anlehnen, etc... nach Gin Tonic, Sex on the Beach, White Russian, Tequila (manche davon mehrfach) hätt ich auch Probleme - aber who cares?

Kleiner Tipp:
Wenn sich ein quer durch den Gemüsegartengesaufe anbahnt, auf dem Bierdeckel ne kleine Notiz anlegen. Der Kellner zahlt eure Zeche sicherlich nicht.

Donnerstag, 11. März 2010

Herzen und Teufel

"Heiße Schokolade, ohne Sahne, ohne Schaum!" - Es ginge mit 'bitte', aber gerade wenn es, wie gestern, stressig ist, freut man sich über Gäste, die nicht auf der Suche nach einem Gesprächspartner sind. Also, Schoki fertig, Mist!, doch etwas Schaum, aber der nahm eine hübsche Form an. Daraufhin sie später:
"Danke für das Herz!" - "Das ist ein Arsch!" (...wenig später...) - "Aber nett war es trotzdem." (dritte Person leistet ihren Beitrag:) "Ein richtiger Arsch ist ja auch herzförmig. (...) In Japan sowieso. Wenn da ein Herz an der Tür ist, dann steht man vor einem Puff." - "Gut zu wissen."

Eigentlich war es ein netter Abend, unkomplizierte Gäste, Dauerlauf, und Schluss. Doch halt! Da steht der letzte Gast nochmal grinsend vor der verschlossenen Tür.

"Äh, hab ich meinen Schlüssel liegen lassen?" - "Glaub nicht, das wäre mir beim Abräumen aufgefallen." - Äh, ja." - (er guckt, ich hin) - "Ist bestimmt in deinem Jackenfutter." - Teufel Alkohol!" - "Oder in deiner Brusttasche. Oder in der Hosentasche deiner zu weiten Hosen." (Abgang).

Wenig später winkt er mit Schlüsselband und (Überraschung!) Schlüssel.

"Wo war er?" - "Im Innenfutter der Jacke!"

Mittwoch, 3. März 2010

Ooch schön

Musste ich mich gestern wegen meines gelegentlich durchkommenden Berliner Dialekts verarschen lassen - sowas! Aber eine Feststellung ließ sich angesichts des vom letzten Gastes nicht mehr zu leerenden Glases doch noch treffen:
"Is doch ooch mal schön: anstatt ausjeplündert zu werden, bis de nischt mehr hast, lässte janz dekadent dein Glas stehen und wünscht der Tresenschlampe ne schöne Nacht, wa?"