Montag, 24. Mai 2010

Ticker

+++Langes Wochenende, Touri-Zeit: Gleichmäßig ertragen wir Italiernerinnen reifen Alters. Doch nach 'kein Trinkgeld' [Puls bleibt ruhig.] noch die Frage, ob diese [vielen] Münzen wohl ein Schein werden könnten [?!], führt zum Vorzeigen des leeren Faches im Portemonaie: 'I'm so sorry.'+++Ironische Spitze: "...endlich mal ne nette Bedienung."+++Klassiker: sich total über alles freuen, 39,40 bezahlen, Hunderter auf'n Tisch, 'Vierzig, bitte.' [Danke.]+++Kumpel kommt rein: 'Kannst mir auch in mein nächstes Bier spucken.' - [Ich?] - Mach ich nicht, aber einen Schnaps hatte er dann doch in seinem Bier [war das letzte an diesem Abend]+++Auch was Schönes: Geduldige Franzosen, teilweise wohnhaft in Berlin, stundenlang da, Bier, Essen, warten, Bier, Dessert, 85 €, eine bildhübsche Französin drückt mir hundert in die Hand "The rest is for you." [You MADE my day.]+++"Habt ihr Mango Colada? - Nö! - Könnt ihr eine machen? - Nö. - [Pause] - Kann ich dann eine Pina Colada haben, aber mit Kirsch statt Ananas?" [merke: 'Mango ungleich Kirsch', aber smarte Strategie, btw]+++Niemals, und ich meine NIEMALS auf Arbeit ein Buch für eine Prüfung lesen wollen, weil gerade nichts los ist - es wird [Der Abend = die Hölle.]. Und das gleiche gilt für Zigarette [jemand hat es plötzlich ganz eilig] und Essen [zwei Stunden Dauerlauf, at least]+++Auf Verdacht den Springer zu aktivieren und eine halbe Stunde später mehr als 300 Euro mehr auf dem Schlüssel zu haben, ist nicht weiblich, aber Intuition.+++Und nun noch die Lektion: Wer alle zwei Jahre mal mit Mutti und dem befreundeten Pärchen aus dem letzten Malle-Urlaub in die Kneipe geht, um das eine Spiel zu gucken (sonst interessiert uns Fußball ja nicht so) und Service am Platz erwartet, der hat auch noch nicht gemerkt, dass der Weg zu den Toiletten von Menschen blockiert ist, achso? "JA dann hätt ich gerne noch einen Schoko-Milchshake und eine Apfelschorle."

Montag, 17. Mai 2010

Gebrochen ... hui

Letzten Freitag, zwei Stunden vor Schichtbeginn, noch schnell ne Runde lernen und darum schnell zurück zur Couch und ... AUTSCH! Da war ich mit meinem rechten Platt-, Spreiz- und Senkfuß schon gegen den kleinen Teil der Couch gerannt, der hervorsteht. Hm, Jammern hilft jetzt nicht so viel, Fuß hoch und hoffen...
Ich bewege mich zur Arbeit und komme da an, doch so recht spaßig will das nicht sein. Informiere den Chef, der macht ein Gesicht wie "Scheiße, nicht heute abend und morgen früh gleich wieder." Werfe ein Schmerzmittel ein, mmhhhm. Zehn Minuten später wirkt es: ich merke keinen Schmerz mehr und leicht benommen bin ich auch, das wird ein entspannter Abend (...)
Es ist ein entspannter Abend geworden, die Schmerzen sind wieder da, aber erträglich. Zu Hause angekommen pelle ich mich aus Klamotten, Schuhen und Socken...wtf?! Da leuchtet mich ein Veilchen am anderen Ende meines Körpers an. Am nächsten Morgen ist das sogar noch blau-roter und ich kann nicht umhin, via MMS meinen Chef zu informieren. Glücklicherweise bin ich schmerzfrei, auch ohne Mittelchen. Also vorsichtige Entwarnung. Als ich jedoch abends ankomme, hat mein offensichtlich beeindruckendes Bilddokument die Runde gemacht. Die Schmerzen sind zu vernachlässigen, Auch Sonntag geht es ohne und als ich am Montag auf die Laxe mit der Sprechstundenhilfe verhandle, was wohl zu tun sei, meinte die nur, ein bisschen fixieren und warten. Na ja, gebrochen tut halt weniger weh als verstaucht.

Dienstag, 4. Mai 2010

Uff hohem Niveau


Ruft eine Freundin an, wie es denn so ginge, und so halt. "Wat ist mir der Frau von neulich geworden?" Aha. Sie ist meine allererste (Ex-)Freundin. Und da wird mir klar, dass ich alt werde. Genug kokettiert. Ich bin halbwegs witzig, genügend selbstkritisch und kann den Fehlschlag in eine mir genehme Form umdeuten. Quintessenz: "Ist ja auch Jammern auf hohem Niveau. Gibt zum Glück noch andere Frauen." Und rein in die Kneipe, in der ich heute mal keinen Dienst habe, aber den Vorsatz, meinen Prüfungsfrust runterzuspülen. So schmeckt das Bier dann auch. Also Hefe.


Zwei Stunden später, drei Leute, zwei Damen, ein Vorsatz: Kickern. "Hast du Lust?" - "Eigentlich nicht, aber für euch, los geht's!" - 6:1, 6:0, ich sag mal so: die ersten Sätze liefen nicht verkehrt, meine Mitspielerin ist ok, und ich denke so unterbeschäftigt wie ich bin, über Metamotive wie z. B. Baggern nach. Sie ist nicht hässlich, ihre Frisur ist egal und ihr Pulli fliegt beizeiten in die Ecke. Allerdings hab ich ihren Namen schon wieder vergessen. Warum haben sie mir eigentlich sie als Mitspielerin zugeteilt, sind die beiden da drüben ein Pärchen, oder was? Will mich hier jemand verkuppeln? Kein Wunder, dass die nächsten Sätze beide 5:6 verloren gehen, so beschäftigt, wie ich in meinen Gedanken mittlerweile bin. Jetzt aber, 5:5, die Spannung ist zu greifen, sie allerdings nicht, denn beim Jubel nach dem entscheidenden Tor gibt es keine Umarmung. Ok, du bist also nicht interessiert. Nicht schlimm, jeder liegt mal daneben. Ich mach den Fisch. Die Drei gehen, meine Mitspielerin: "Tschüß, Jan!", der Typ, dem ich die andere Frau zugetraut habe: "Tschüß!" und die Dame, die eben noch zugetraut wurde, ist jetzt nicht mehr zutraulich, sie grüßt gar nicht. "Wahrscheinlich eingeschnappt!", denke ich mir, und wende mich der Unterhaltung zu, als ich feststelle, dass mein Bier schon wieder alle ist. "Trinkt hier ein Zwerg mit und schickt mich dafür ständig pinkeln?" Doch der erste Weg zur Bar, der zweite zum Klo, dann zurück zur Bar, wo die Kollegin mich kurz aufhält, um das Nachfolgende mitzuteilen: "Die Langhaarige wollte dich anbaggern, hat sich aber nicht getraut..." [Ich in Gedanken: "Och nee!"] "...und die andere so 'Frag den jetzt, sonst muss ich mir nachher..." ["Ist jetzt nicht wahr, die offensichtlich Attraktivere, genügend alte und aus dem Pott stammende, also genetisch bedingt direkte..."] "...dein Geheule anhören.'" ["...ist Single, interessiert und kriegt das Maul nicht auf?!"]

Ich bin empört und erinnere mich schmunzelnd an "Jammern auf hohem Niveau." Da war doch was.