Donnerstag, 15. Oktober 2009

2,50 und ne Blume

Ein Flaschenbier zu servieren kann irgendwie albern sein und deshalb machen sich auch Stammgäste gerne darüber lustig, immer mit vorne der Spruch: "Aber bitte mit Liebe servieren." (So wie 'Liebe' überhaupt eine Chiffre für so allerlei mehr in einer gastronomischen Einrichtung zu sein scheint - ein Koch dazu: "Wir machen alles mit Liebe. Bitteschön. Alright.") Aber wie serviert man eine Flasche mit Liebe? Erster Versuch - symbolischer Kniefall. Ist nett, wird aber anstrengend. Zweites Bier - hey, wir haben doch gerade Rosen im Laden, na, wenn dieses Klischee nicht noch zu was gut sein sollte... also, Tablett, Bier, Wein, eine Rose. Wer ironisch nach Liebe fragt, darf sich hier nicht beschweren. Und so ging es eine Zeit lang. Auch wenn einige Männer es etwas merkwürdig fanden, ein Bier und eine vertrockende Rose dazu serviert zu bekommen, aber die anderen konnten das aufklären. Willkommen auf Hawaii. Ein sicherer Lacher, der Kracher hingegen kam erst später: nachdem ich zuvor schon meinen Kniefall zurückgekriegt habe ("Könnt ich vielleicht noch ein letztes Bier haben?"), gingen diese mittlerweile nur noch drei Personen dann auch tatsächlich nach dem Bier und weil wir ja alles mit Liebe machen, brachte jeder eine Rose zum Tschüss sagen mit, so dass nunmehr mehrere Rosen aufgereiht vor mir standen. Ich gestehe, Baff gewesen zu sein. Alright.

2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Von mir gibt's auch n Blümchen, zum Dank ;-)

Gerhard Koepke hat gesagt…

Verehrer vielleicht? :D